Berührendes Lernen

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heike lohr Avatar

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Julia Pelzer gelingt es einen spannenden Collegeroman zu schreiben, der abwechselnd aus der Protagonisten erzählt wird.
Erst nach und nach lassen sie uns an ihren traumatisierenden Erlebnissen teilhaben. In den zu rechten Zeit preisgegebenen Erinnerungen erfahren wir, warum sie so verschlossen und doch irgendwie stark sind.
Die Charaktere sind gut getroffen, der scheinbar arrogante Jax, sein Barkeeperfreund Hedgehog und dessen schlagfertige Schwester Mona und natürlich Ally.
Und dann gibt es noch wie einen Joker Luke, der gewandt und hilfsbereit die zwei Lebensstränge von Jax und Ally zu verbinden scheint.
Was vordergründig wie eine harmlose Collegeliebe, die sich langsam entwickelt, zu sein scheint, wird zu einer Kritik am Collegesystem, selbstherrlichen Dozenten und Menschen mit Lernproblemen, die diskriminiert und ausgeschlossen werden.
Überheblichkeit, Grausamkeit und Mobbing werden auch thematisiert.
Das Titelbild hat mich in seiner Darstellung auch überzeugt. Die Blautöne machen für mich die kühle Atmosphäre im College aus.
Das Happy End fällt bescheiden, aber glaubwürdig aus. Alle können ihre Ziele irgendwie erreichen. Ich kann das Buch nur empfehlen, weil ich es bis zum Ende kaum aus der Hand geben konnte.