Abgebrochen - Leider nicht meins

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xxmarie91xx Avatar

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Rezension: Adriano Sack - Noto

Klappentext
Als sein Partner stirbt, reist Konrad mit Adrianos Asche nach Sizilien, wo sie sich in den letzten gemeinsamen Jahren ein Haus gekauft und eine zweite Heimat geschaffen hatten. Auf die Reise begleitet ihn der unter anderem junge gutaussehende Santi, der im Gegensatz zum grüblerischen Konrad, das Leben auf die leichte Schulter nimmt. Die Insel der Gegensätze wird beide auf ihre eigene Art herausfordern. Wir erleben eine ebenso turbulente wie berührende Abschiedsreise, einen liebevollen Rückblick auf gemeinsame Jahre, ein unterhaltsames Porträt der deutschen Ex-Pats auf Sizilien und einen Ausblick darauf, wie es nach einem lebensändernden Verlust weitergehen kann. 
Adriano Sack liefert ein fulminantes literarisches Debüt, in dem das wilde Berlin auf das unberechenbare Sizilien trifft.

Meinung
Der Klappentext und die Leseprobe klangen wirklich vielversprechend, doch leider konnte der Rest des Buches mein Interesse so gar nicht ankurbeln. Ich habe einfach absolut keinen Zugang zu den Charakteren finden können, nicht einmal zu Konrad, dem Ich-Erzähler. Alles las sich irgendwie weniger als die Erlebnisse des Protagonisten, sondern viel mehr wie nüchterne Tatsachenberichte. Es fehlte für mich jegliche Emotion, sodass ich keine Verbindung zu irgendwas aufbauen konnte, nichteinmal Konrads Trauer hat mich erreicht. Tatsächlich fand ich die kurzen Passagen aus “Adrianos Sicht” noch am besten, an ihnen konnte man erkennen, was für ein leidenschaftlicher Mensch dieser vor seinem Tod war.

Der Autor verrennt sich, neben den nüchternen Beschreibungen der Handlung, auch immer wieder in ausschweifende Landschaftsbeschreibungen oder Anekdoten über irgendwelche Bekannte des Protagonisten.

Ich habe das Buch nach ca 130 Seiten abgebrochen, weil ich es leider als sehr ermüdend empfunden habe. Außerdem habe ich für mich festgestellt, dass mich auch der Ausgang der Geschichte leider so gar nicht interessiert. Wirklich schade.

Fazit
Abgebrochen, da mir leider jegliche Emotionalität fehlte und mir der Autor einfach zu viel Wert auf die Landschaft Siziliens gelegt hat, als auf die Gefühle seiner Protagonisten.
Schade.