Bewegend und tröstend

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annabelle Avatar

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Noto war für sie das Paradies, welches sie sich gemeinsam geschaffen hatten. In ihrem Haus, fern vom turbulenten Leben in Berlin.
Hier wollten Konrad und Adriano immer glücklich sein.
Doch nach Adrianos plötzlichem Tod muss Konrad nun alleine nach Sizilien reisen, nur begleitet vom gemeinsamen Hund Jack. Einem ehemaligen sizilianischen Straßenhund.
Im Gepäck einen Teil von Adrianos Asche in einer Rasierseifendose. Der Rest wurde in Berlin beigesetzt – auf Wunsch von Adrianos Mutter.
Diese Reise ist anders als sonst, ihr Haus ist anders als sonst, ganz Sizilien ist anders als sonst. Die dunklen Wolken der Trauer scheinen einen Schatten über die ganze Insel zu legen.
Auch wenn Konrad vor Ort auf Freunde und Nachbarn aus Berlin trifft, können diese ihm nicht wirklich helfen. Das Einzige was ihn nun beschäftigt ist die Frage, wo er Adrianos Asche verstreuen soll. Einen Platz, der seiner großen Liebe würdig ist.

„Noto“ ist ein großartiger Roman über Liebe, Trauer und Neubeginn. In einem beeindruckenden Schreibstil, in jedem Satz passiert so viel. Traurig, liebevoll, klug, ein bisschen Humor, ein wenig Ironie, Trost spendend, Hoffnung schöpfend.
Und dabei eine Liebeserklärung an Sizilien.

Manches habe ich nicht ganz verstanden, warum z.B. trägt Adriano den gleichen Vornamen wie der Autor?
Ein paar Nebenschauplätze weniger hätten es meiner Meinung nach auch getan.

Ein paar Worte zum Cover – die Farben gefallen mir sehr gut. Allerdings hätte ich das Bild (Palmen, Bäume und Gebäude) nicht mit Sizilien in Verbindung gebracht.

„Noto“ ist der beste Roman, den ich in letzter Zeit gelesen habe.
Ich kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen.