Reise durch Verlust und Neuanfang

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In "Noto" von Adriano Sack, erschienen beim Verlag Nagel & Kimche, begibt sich Konrad auf eine emotionale Reise durch Sizilien, um seinem verstorbenen Partner Adriano die letzte Ehre zu erweisen, und einen Teil seiner Asche dort zu verstreuen. Begleitet von Santi, einem jungen und lebensfrohen Mann, erlebt er die Insel als Ort der Gegensätze und der ungewissen Zukunft.

Die Geschichte wirkt besonders authentisch durch Konrads Grübeleien und Gedanken, die mich als Leser persönlich berührten. Allerdings störten mich gegen Ende des Buches die Einschübe, in denen Adriano das Erlebte von Konrad kommentiert.

Ich bin dem Autor dankbar, dass ich durch sein Buch nun Sizilien kennenlernen durfte. Seine detailreichen Beschreibungen lassen die Insel lebendig werden und wecken die Neugier, selbst einmal dorthin zu reisen.

Eine versteckte Meta-Ebene entdeckte ich darin, dass der Autor dem Verstorbenen Adriano genannt hat, was mich zum Nachdenken anregt, doch blieb mir diese Ebene letztendlich verschlossen. Dennoch verleiht diese Frage dem Buch eine zusätzliche Nuance und lässt Raum für eigene Interpretationen.

Insgesamt ist "Noto" ein berührendes literarisches Debüt, das die Lesenden auf eine emotionale Reise durch Verlust und Neuanfang mitnimmt.