Weird Girl fiction, mit dem Wunsch ,,Camp" zu sein.
Das Cover von Nowhere Heart Land hat mich direkt angesprochen. Es war dieses Mädchen, was auf dem Boden liegt und Musik hört, als könnte man es selbst sein. Und dann die knallige Fette Schrift.
Es ist eher retro, leicht entrückt und ein bisschen melancholisch, aber durch die kräftigen Farben und die malerische Darstellung wirkt es auch warm und irgendwie wohnlich, heimelig, geborgen.
Die liegende Figur mit Kopfhörern und die lockere Körperhaltung vermitteln eher eine Art inneren Rückzug oder Tagträumerei – weniger dramatische Dunkelheit, mehr „emotionales Schweben“. Das grelle Neongelb der Schrift steht in starkem Kontrast dazu und wirkt fast ein wenig ironisch oder bewusst stilisiert, was gut zum „weird girl“-Vibe passt.
Der Einstieg fiel mir jedoch schwer. Die Handlung bleibt lange vage, und viele Szenen wirken wie Bruchstücke aus einem Tagebuch oder wie flüchtige Gedankenfetzen. Besonders auffällig: In zahlreichen Sätzen werden Songtitel als Stilmittel verwendet. Das wirkt stellenweise erzwungen, als wolle das Buch auf Biegen und Brechen „camp“ oder popkulturell aufgeladen erscheinen. Für Leser*innen, die diese Art von intertextuellem Spiel mögen, kann das reizvoll sein – ich persönlich empfand es eher als irritierend und auf Dauer anstrengend.
Die Figuren, allen voran die Protagonistin, sind ungewöhnlich – im positiven wie im negativen Sinn. Sie wirken bewusst entrückt, nicht immer greifbar. Das kann zur melancholischen Grundstimmung des Buches passen, erschwert aber die emotionale Nähe. Dennoch: Die Darstellung jugendlicher Einsamkeit, von Fremdheit und Identitätssuche ist authentisch und bedrückend. Der Roman hat eine ganz eigene Stimme – nur muss man bereit sein, ihr zu folgen.
Der Schreibstil ist fragmentarisch, poetisch, oft experimentell. Das passt zum Inhalt, verlangt aber Konzentration und Offenheit. Wer klassische Erzählstrukturen sucht, wird enttäuscht sein.
Fazit nowhere Heart Land ist ein ungewöhnliches Buch, das nicht jedem gefallen wird. Es ist atmosphärisch, aber sperrig – eine Art literarisches Mixtape verlorener Gefühle. Ich empfehle es Leser*innen, die sich gern auf experimentelle, emotionale Literatur einlassen und keine Angst vor einer gewissen Dosis Weirdness haben. Wer Bücher wie ,,Euphoria" oder ,,We Are The Ants" mochte, könnte hier fündig werden. Für mich war es kein Wohlfühlbuch, aber definitiv eines, das nachhallt.
Es ist eher retro, leicht entrückt und ein bisschen melancholisch, aber durch die kräftigen Farben und die malerische Darstellung wirkt es auch warm und irgendwie wohnlich, heimelig, geborgen.
Die liegende Figur mit Kopfhörern und die lockere Körperhaltung vermitteln eher eine Art inneren Rückzug oder Tagträumerei – weniger dramatische Dunkelheit, mehr „emotionales Schweben“. Das grelle Neongelb der Schrift steht in starkem Kontrast dazu und wirkt fast ein wenig ironisch oder bewusst stilisiert, was gut zum „weird girl“-Vibe passt.
Der Einstieg fiel mir jedoch schwer. Die Handlung bleibt lange vage, und viele Szenen wirken wie Bruchstücke aus einem Tagebuch oder wie flüchtige Gedankenfetzen. Besonders auffällig: In zahlreichen Sätzen werden Songtitel als Stilmittel verwendet. Das wirkt stellenweise erzwungen, als wolle das Buch auf Biegen und Brechen „camp“ oder popkulturell aufgeladen erscheinen. Für Leser*innen, die diese Art von intertextuellem Spiel mögen, kann das reizvoll sein – ich persönlich empfand es eher als irritierend und auf Dauer anstrengend.
Die Figuren, allen voran die Protagonistin, sind ungewöhnlich – im positiven wie im negativen Sinn. Sie wirken bewusst entrückt, nicht immer greifbar. Das kann zur melancholischen Grundstimmung des Buches passen, erschwert aber die emotionale Nähe. Dennoch: Die Darstellung jugendlicher Einsamkeit, von Fremdheit und Identitätssuche ist authentisch und bedrückend. Der Roman hat eine ganz eigene Stimme – nur muss man bereit sein, ihr zu folgen.
Der Schreibstil ist fragmentarisch, poetisch, oft experimentell. Das passt zum Inhalt, verlangt aber Konzentration und Offenheit. Wer klassische Erzählstrukturen sucht, wird enttäuscht sein.
Fazit nowhere Heart Land ist ein ungewöhnliches Buch, das nicht jedem gefallen wird. Es ist atmosphärisch, aber sperrig – eine Art literarisches Mixtape verlorener Gefühle. Ich empfehle es Leser*innen, die sich gern auf experimentelle, emotionale Literatur einlassen und keine Angst vor einer gewissen Dosis Weirdness haben. Wer Bücher wie ,,Euphoria" oder ,,We Are The Ants" mochte, könnte hier fündig werden. Für mich war es kein Wohlfühlbuch, aber definitiv eines, das nachhallt.