Was nutzt das Geld, wenn man keine Träume hat?

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signalhill Avatar

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Erst fand ich zwar die kurzen Sätze in "Nu Jork, Nu Jork!" etwas störend, doch dann hat mich die Geschichte von Alexandra Lüthen voll in ihren Bann gezogen. Der Roman mit Illustrationen von Peter Gaymann ist ein Vorlesebuch für Kinder, doch es birgt einen tieferen Sinn und ist daher auch für Erwachsene nicht nur amüsant, sondern auch lehrreich.

Zum einen gibt es die sehr schönen und unaufdringlichen Illustrationen, die mir sehr gefallen. Da ist Henni, das Huhn und alle, die ihre Sprache verstehen können. Eigentlich kann Henni nicht so viel vom Leben wissen (auch Kaffee dürfte sie gar nicht kennen), aber das spielt gar keine Rolle. Dass sie mit vielen reden kann, ist unerlässlich für den Gang der Geschichte.

Nun gibt es einmal die Interaktion des Huhns mit dem Reeder oder Schiffseigner, auch mit dem Fuchs. Es wird deutlich, dass Henni mit viel Optimismus durch das Leben geht, doch der, der alles hat, der tut dies nicht. Viele allgemeine Weisheiten begleiten dieses Buch, so auch diese: "Was nützt das Geld, wenn man keine Wünsche hat?". So sehe ich auch, dass viele Superreiche keine Träume mehr haben (können) und damit das Anstrebenswerte, nämlich der Reichtum, in Frage gestellt wird.

Insgesamt bin ich begeistert von "Nu Jork, Nu Jork!" und würde damit gern mit Henni nach New York reisen und dieses Buch hier vorab lesen!