Ein langes Wochenende mit Höhen und Tiefen

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timothy1971 Avatar

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Nachdem das Einstiegskapitel bereits vorweg nimmt, dass das vermeintlich romantische Wochenende blutig und tödlich enden wird, lebt die Story zunächst von der Spannung. Wer wird den Ausflug in das abgelegene Haus am Meer nicht überleben und warum? Mit diesen Fragen im Hinterkopf hat man sich schnell eingelesen und erwartet Hinweise auf die Antworten. Allerdings ziehen sich die folgenden 80 Seiten teilweise sehr lange hin ohne dass etwas entscheidendes passiert. Lediglich eingestreute kurze Rückblicke, Erinnerungen und Tagebuchfragmente steigern die Neugier ein wenig. Erst ungefähr ab Seite 100 nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf mit teilweise überraschenden Wendungen und ich konnte gerade in dieser Phase kaum aufhören zu lesen. Allerdings sind es dann zum Ende hin eindeutig einige Wendungen zuviel. Das Motiv lässt sich schon relativ früh erahnen und wird auch schon bald bestätigt, aber die letzten Kapitel bis zum dramatischen Ende sind zu sehr in die Länge gezogen. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen. Dafür ist der Schluss relativ kurz geraten, aber dennoch gelungen mit Raum für Spekulationen und eine etwaige Fortsetzung.
Aufgrund der Leseprobe hatte ich mir von dem Buch etwas mehr versprochen. Unter dem Strich ist es ein solider durchschnittlicher Thriller, aus dem man noch einiges mehr hätte machen können.