Enttäuschte Erwartungen

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möp Avatar

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Gepackt vom spannenden Klappentext und den ansprechenden ersten Seiten der Leseprobe, startete ich mit falschen Erwartungen in diesen „Thriller“, der eigentlich keiner ist.

Die Story hatte Potential, zweifelsohne, doch die Umsetzung ließ meines Erachtens sehr zu wünschen übrig. Ein Thriller hört nach meinem Empfinden dann auf, ein ebensolcher zu sein, wenn ich als Leserin Langeweile verspüre. Bei „Nur Du und Ich“ war ich bereits nach der Hälfte des Buches so dermaßen gelangweilt, dass ich mich durch die restlichen Seiten nur so durchquälte. Die Geschichte zog sich sehr in die Länge, die Handlungsbeschreibungen waren repetitiv und immer, wenn Ellie sich mal wieder „wie ein Fragezeichen krümmte“, verdrehte ich innerlich die Augen. Hier hätte das Lektorat sicher eine stärkere Fokussierung der Autorin anmahnen müssen. Echte Spannung kam für mich jedenfalls nicht auf, vielmehr hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, mich in einem besonders simpel gestrickten Erotik-Roman wiederzufinden. Auch dies darf man mögen, erwartet hatte ich es jedoch nicht.

Die Erzählweise der Autorin führte bei mir nicht allein zu Langeweile, sondern ließ viele Szenen auch merkwürdig konstruiert und unglaubwürdig erscheinen. Mein Verhältnis zu den beiden Protagonisten blieb durchgehend distanziert und ich wurde nicht richtig warn mit ihnen. Zwar mag dies zu einem gewissen Teil auch ihrer bewusst als toxisch beschriebenen Beziehung und ihren sicher gezielt unsympathisch beschriebenen Charakteren geschuldet sein, nichtsdestotrotz aber hätte ich mir eine etwas bessere Beziehung zu Ellie und Steven gewünscht.

Insgesamt ein „Thriller“, der mich sehr enttäuscht hat und schlicht nicht packen konnte.