Psychologisch perfekt

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alena3001 Avatar

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"Manchmal verwandelt sich Schmerz in etwas anderes. [...] Manchmal knickt mein Schmerz zu Wut zusammen, und dann denke ich: Du bringst mich um mein Glück und vielleicht, nur vielleicht, solltest du dafür büßen." S. 129

Bereits der Titel und das Cover sowie der Klappentext haben mich beeindruckt. Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, in der Hoffnung mal wieder einen richtig fesselnden Psychothriller zu lesen.

Steven und Ellie sind seit wenigen Jahren ein Paar und gönnen sich ein gemeinsames Wochenende in einem abgelegenen Ferienhaus. Was vielversprechend beginnt entpuppt sich bald zu einem Drama.

Bereits auf dem Cover erfährt man ja, dass nur einer der Beiden dieses Wochenende überleben wird. Und dennoch bleibt sehr lange offen, wer von beiden dies ist. Das steigert die Spannung beim Lesen natürlich, weil man die ganze Zeit wissen möchte und mitfiebert. Seite um Seite wird das Geheimnis gelöst. Seite um Seite lernt man beide Protagonisten besser kennen. Seite um Seite fragt man sich, was wohl als nächstes kommt.

Das Buch ist packend geschrieben und bis ins kleinste Detail durchdacht. Keine Logikfehler (zumindest mir nicht aufgefallen), keine abwegigen Handlungsstränge, nicht ist "an den Haaren herbeigezogen". Dafür gut durchdachte Metaphern, ein schauriger Schauplatz, zwei sehr gut konstruierte Protagonisten. Zwar gibt es kaum Wendungen und dennoch liest man gespannt mit und möchte unbedingt wissen, wie sich das Rätsel auflöst. Und ich muss sagen, es ist einfach rundum ein sehr gut gelungener Thriller. Es bleiben am Ende keine Fragezeichen, keine offenen Handlungsstränge. Alles fügt sich hier zusammen, wie ein Puzzle, bei dem kein Teil übrigbleibt.