Romantik würde ich es nicht nennen

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frieda lorenzo Avatar

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Der Thriller "Nur du und ich" von Laure van Rensburg habe ich voll spannender Erwartung gelesen.
Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Ellie, einer Collegestudentin, und Steven, einem wesentlich älteren Literaturprofessor, erzählt. Beide verbringen einen gemeinsamen Kurzurlaub in einem einsamen, abgeschiedenen Haus, ohne Nachbarn und ohne Handyempfang. Nur umgeben von Schnee und Kälte. Klingt eigentlich nach purer Romantik mit kuscheligen Abenden am Kaminfeuer etc., aber nichts scheint hier zu sein wie es ist. Zwischen den wechselnden Ansichten der Beiden streut ein namenloser Dritter Erzählfragmente ein. Der Zusammenhang erschloss sich mir jedoch erst ziemlich zum Ende hin.
Das Cover wirkt düster, die weißen und gelben Buchstaben scheinen den Leser regelrecht "anzuspringen". Den Anfang fand ich sehr stark, in der Mitte wurde es dann in meinen Augen etwas langatmig, Jedoch war der Schluss dann wieder super und hielt eine überraschende Wende bereit.
Der Thriller handelt von Demütigungen, Rache und Besitz und hat daher einen sehr wichtigen und aktuellen Stellenwert, insbesondere mit Blick auf die MeToo-Bewegung.
Als Debütroman von Laure van Rensburg echt spannend und empfehlenswert!