Sehr ambivalent

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Als positiv bewerte ich zunächst mal das Cover: geheimnisvoll im Mondlicht, romantisch? Oder doch eher bedrohlich?
So ähnlich ist auch der Inhalt des "Thrillers". Was zunächst als Love Story zwischen einer jungen, liebesbedürftigen, etwas tollpatschigen Studentin und einem 17 Jahre älteren Literaturdozenten mit einem gemeinsamen Liebeswochenende am wohl einsamsten Ort in der Nähe von New York beginnt, endet letztlich unromantisch mit für mich völlig unbefriedigendem Ende.
Schon früh wird klar, dass die Liebe noch jung und groß ist, aber beide Seiten etwas verbergen. Abwechselnd berichten Ellie und Steven aus ihrer Sicht über das Geschehen, dazwischen - wie aus dem off - kommt eine dritte Stimme zu Wort.
Die vorhandene Grundspannung steigert sich kontinuerlich und hat mir gut gefallen, bis sich das Blatt nach einem Drittel wendet. Ab da wird es dann etwas zäh, die Intention ist relativ schnell klar, doch die Umsetzung findet nicht mehr meine Zustimmung. Ohne zu spoilern kann ich der Lösung der Geschichte, die natürlich einen Straftatbestand darstellt und auf diese Art hätte gelöst werden sollen , so in keinem Fall zustimmen.
Der Thriller wechselt beständig die Opfer/Täter Situationen und löste am Schluß nur einen bitteren Beigeschmack bei mir aus. Ein ernstes Thema, das mir als Thriller in dieser Form nicht gefallen hat.