Wichtiges Thema

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lilly1994 Avatar

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Das Cover, der Titel und der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht.
Am Anfang des Buches wird genau die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten beschrieben. Da gab es schon Momente in denen ich mich gefragt hab, wie es sein kann, dass einer von beiden den Wochenend-Trip nicht überlebt. Allerdings merkte man auch hier immer wieder zwischen den Zeilen, dass es eine toxische Beziehung ist, allerdings fiel es mir schwer zu ermitteln, wer der toxischere Part in der Beziehung ist.
Die Sicht wechselt immer wieder zwischen Steven, Ellie und Tagebucheinträgen (von wem die sind bleibt lange ein Geheimnis). Die Protagonisten blieben mir beide sehr unsympathisch, was mir besonders den Anfang des Buches etwas schwer gemacht hat. Doch das Durchhalten wurde belohnt. Als Ellie und Steven in dem abgelegenen Haus sind, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Die Zeit des Wochenend-Trips war dann wirklich großartig geschrieben. Da hat mich der Schreibstil der Autorin richtig gefesselt und ich wollte das Buch kaum zur Seite legen.

Der Schluss des Buches war mir allerdings ein wenig zu schwammig. Ich verstehe die Intention hinter den Taten, auch wenn ich mit dem Ergebnis nicht "zufrieden" bin. Trotzdem hinterlässt das Ende einen bitteren Beigeschmack.
Das Nachwort der Autorin finde ich hier sehr wichtig! Es ist essentiell, über toxische Beziehungen und mögliche Folgen zu sprechen. Für mich fällt in dieses Thema auch häusliche Gewalt.

Fazit: Ein spannender Psychothriller, der mit Täter-Opfer-Umkehr spielt und toxische Beziehungen thematisiert. Ab und an gab es ein paar Längen, die der grandiose Schreibstil jedoch kompensieren konnte.