nicht ganz überzeugend

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„Nur eine Ohrfeige“ von Christos Tsiolkas. Ein buntes Völkchen trifft sichim australischen Melbourne bei Hector und Aisha zum Barbecue. Ein schöner Tag soll es werden mit Freunden, Bekannten, Kollegen und deren Familien. Die Party findet ein jähes Ende als Harry dem drei jährigen Hugo eine Ohrfeige gibt. Das Buch hat 8 Kapitel in denen jeweils näher über eine der anwesenden Personen berichtet wird. Da ist zunächst Hector, mit griechischen Wurzeln, der Gastgeber, der nach seinem Wirtschaftsstudium in einer Behörde arbeitet. Seine Frau Aisha, mit indischen Wurzeln, die Tierärztin ist und ihre Kinder Melissa und Adam. Anouk, die Drehbücher für eine Soap schreibt und von einem Roman träumt mit ihrem fast 20 Jahre jüngeren Freund Rhys, der Star der Soap ist. Harry mit seiner Frau Sandi und Sohn Rocco, der es glaubt geschafft zu haben. Conny, die bei ihrer Tante lebt, da ihr bisexueller Vater an AIDS gestorben ist. Sie ist befreundet mit Richie, der gerade sein comming-out hat und dessen Mutter bei Aisha arbeitet. Rosie, die mit Gary verheiratet ist mit ihrem Sohn Hugo. Es wird zwar immer wieder auf diese Ohrfeige verwiesen, aber eigentlich ist das Buch eher die Beschreibung der Menschen, die dabei waren. Jeder hat seine eigene Geschichte die ihn geprägt hat und darüber reflektieren sie, mehr oder weniger. Das Buch lässt sich gut und schlüssig lesen. Teilweise war es mir etwas langatmig und oberflächlich geschrieben. Die Drogenexzesse der Jugend wirkten mir etwas klischeehaft. Nichts gegen gute Erotik, in dem Buch fand ich sie aber weder gut noch passend. Ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ hätten es, obwohl Australien ein Schmelztiegel der verschiedensten Kulturen ist, ein paar weniger unterschiedliche Kulturen auch getan. Das betrifft auch den zum Islam übergetretenen Aborigine.