Hätte mehr erwartet

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
katzenminze Avatar

Von

Ich war unheimlich begeistert von Taschlers Romanen "bleib" und "Die Deutschlehrerin". Daher bin ich natürlich auch auf ihren neuen Roman besonders gespannt! Da die beiden erstgenannten Romane vom ständigen Perspektivwechsel leben, war ich etwas erstaunt, dass hier (offenbar) nur eine Person erzählt. Elisabeth blickt auf ihr Leben zurück, in dem sie zwei Weltkriege und einige persönliche Verluste erlebt hat, aber auch - ungewöhnlich für diese Zeit - Ärztin geworden ist.
Elisabeths Erzählstil ist etwas schroff aber nicht unsympathisch. Sie erzählt wenig atmosphärisch, bricht die Ereignisse recht schnell herunter. Nur ein kleiner Abschnitt mit für sie besonderen Erinnerungen auf Seite 11/12 sticht heraus. Ansonsten viel es mir etwas schwer, die Figuren auseinander zu halten, da einfach viele Informatonen auf einen einprasseln und viele Zeitsprünge stattfinden, aber das würde sich mit der Zeit vermutlich geben.
Das Cover finde ich weniger gelungen. Das abgebildete Gemälde ist dunkel, undeutlich und kaum einladend oder auffallend.