Ein Lebensbericht
Der Zsolnay-Verlag hat den Schutzumschlag des gebundenen Buchs mit einem farblich veränderten Motiv des impressionistischen Gemäldes „Going home“ von Tom Roberts aus dem Jahr 1889 ausgestattet. Sehr hilfreich ist eine Ahnentafel der Familie am Ende des Romans.
Die Autorin Judith W. Tischler hat dieses Buch als Fortsetzung ihres Romans „Über Carl reden wir morgen“ geschrieben. Dieses Buch habe ich nicht gelesen. Möglicherweise ist es hilfreich die Vorgeschichte zu kennen, doch auch ohne dieses Wissen ist es leicht den Ereignissen zu folgen.
Erzählt wird aus der Sicht der Protagonistin Elisabeth Brugger, die ihr Leben ihrer Großnichte Christina erzählt. Aber man hat durch die Ansprache an Christina immer wieder das Gefühl selbst, als Leser, gemeint zu sein.
Das bewegte und ereignisreiche Leben umfasst die Zeit der Belle Époque, den ersten und den zweiten Weltkrieg, reicht bis in die 70er Jahre. Dabei werden neben der persönlichen Geschichte die historischen Zusammenhänge, Zeitströmungen und bedeutende Entwicklungen geschildert, so dass sich ein gutes Gesamtbild ergibt. Interessant fand ich auch die vielen Nebengeschichten, Lebensläufe von zum Teil nur Randfiguren. Ein bisschen wie die Matrjoschka-Puppen.
Meine Erwartung, dass das Hauptthema Frauenrechte wären, hat sich nicht bestätigt. Aber das macht gar nichts. Vielmehr hat es mir sehr gefallen, dass es kein Heldentum gibt und die Protagonistin im Rahmen ihrer Möglichkeiten handelt, jedoch „höhere Ziele“ dem familiären Anspruch und Ängsten unterordnet. Das macht „Elisabeth“ lebensnah und glaubwürdig.
Der Roman hat für mich viel von einem Bericht, zumal mit einer gewissen Distanz zum Geschehen erzählt wird. Dazu kommt, dass es für mich keine Identifikationsfigur gibt. Damit bleibe ich selbst distanziert und weniger berührt von den doch insgesamt tragischen und ergreifenden Geschehnissen. Das erscheint mir als ein Manko.
Insgesamt eine breitaufgestellte Familiengeschichte, die ich sicher nochmals lesen werde – nach der Lektüre des ersten Bandes.
Die Autorin Judith W. Tischler hat dieses Buch als Fortsetzung ihres Romans „Über Carl reden wir morgen“ geschrieben. Dieses Buch habe ich nicht gelesen. Möglicherweise ist es hilfreich die Vorgeschichte zu kennen, doch auch ohne dieses Wissen ist es leicht den Ereignissen zu folgen.
Erzählt wird aus der Sicht der Protagonistin Elisabeth Brugger, die ihr Leben ihrer Großnichte Christina erzählt. Aber man hat durch die Ansprache an Christina immer wieder das Gefühl selbst, als Leser, gemeint zu sein.
Das bewegte und ereignisreiche Leben umfasst die Zeit der Belle Époque, den ersten und den zweiten Weltkrieg, reicht bis in die 70er Jahre. Dabei werden neben der persönlichen Geschichte die historischen Zusammenhänge, Zeitströmungen und bedeutende Entwicklungen geschildert, so dass sich ein gutes Gesamtbild ergibt. Interessant fand ich auch die vielen Nebengeschichten, Lebensläufe von zum Teil nur Randfiguren. Ein bisschen wie die Matrjoschka-Puppen.
Meine Erwartung, dass das Hauptthema Frauenrechte wären, hat sich nicht bestätigt. Aber das macht gar nichts. Vielmehr hat es mir sehr gefallen, dass es kein Heldentum gibt und die Protagonistin im Rahmen ihrer Möglichkeiten handelt, jedoch „höhere Ziele“ dem familiären Anspruch und Ängsten unterordnet. Das macht „Elisabeth“ lebensnah und glaubwürdig.
Der Roman hat für mich viel von einem Bericht, zumal mit einer gewissen Distanz zum Geschehen erzählt wird. Dazu kommt, dass es für mich keine Identifikationsfigur gibt. Damit bleibe ich selbst distanziert und weniger berührt von den doch insgesamt tragischen und ergreifenden Geschehnissen. Das erscheint mir als ein Manko.
Insgesamt eine breitaufgestellte Familiengeschichte, die ich sicher nochmals lesen werde – nach der Lektüre des ersten Bandes.