Hier wird von Menschen erzählt, nicht von Helden
In dem Roman „Nur nachts ist es hell“ von Judith Taschler schreibt die Protagonistin Elisabeth Brugger geb. 1895 die Geschichte ihrer Familie für ihre Großnichte Christina auf.
Er ist der zweite Teil einer groß angelegten Familiengeschichte, der jedoch auch gut ohne Vorkenntnis des ersten Bandes „Über Carl reden wir später“ gelesen werden kann. Umfasst der erste Band die Schicksale der Familie über den Zeitraum von 1850 bis 1920, so enthält der zweite Band die Zeit zwischen 1900 bis 1975.
Ich selbst habe den ersten Band sehr gerne gelesen und bin somit mit den handelnden Personen vertraut. Schon deshalb freute ich mich darauf wieder in diese Familiengeschichte eintauchen zu können. Jedoch kann man diesen Nachfolgeband auch völlig unabhängig lesen, da in vielen Rückblenden die entscheidenden Ereignisse in der Familie wieder aufgegriffen werden.
Mir persönlich gefällt diese Erzählweise sehr gut, auch wenn die vielen Personen und Erzählsprünge für einige Leser anfangs etwas verwirrend sein könnten.
Elisabeth berichtet in Alter von etwa 80 Jahren was ihr und ihren Familienangehörigen im Leben widerfahren ist in einer fast distanzierten, abgeklärten Weise. Vom Vater unterstützt darf sie das Gymnasium besuchen, zu dieser Zeit für Mädchen nicht selbstverständlich, wird zuerst Krankenschwester im ersten Weltkrieg und beginnt danach gegen den Willen ihrer Familie als eine der ersten Frauen in Wien ein Studium der Medizin. Immer wieder wird die Situation von Frauen, die nicht dem damals gültigen Rollenverhalten entsprechen, aufgegriffen.
Die ruhige Erzählweise und das Schicksal der durch den Krieg gebrochenen Menschen hat mich gefesselt. Das zutiefst menschliche Verhalten der Protagonisten mit allen Fehlern und Gewissensentscheidungen und vor allem die Verantwortung, die jeder für sein Handeln übernimmt, hat mir gefallen und mir die Familienmitglieder nahe gebracht.
Ein absolut lesenswerter Roman für Leserinnen und Leser, die eine ruhige, nicht Effekt heischende Geschichte lieben und dabei mehr über die Lebensverhältnisse in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts erfahren möchten.
Hier wird von Menschen erzählt, nicht von Helden.
Er ist der zweite Teil einer groß angelegten Familiengeschichte, der jedoch auch gut ohne Vorkenntnis des ersten Bandes „Über Carl reden wir später“ gelesen werden kann. Umfasst der erste Band die Schicksale der Familie über den Zeitraum von 1850 bis 1920, so enthält der zweite Band die Zeit zwischen 1900 bis 1975.
Ich selbst habe den ersten Band sehr gerne gelesen und bin somit mit den handelnden Personen vertraut. Schon deshalb freute ich mich darauf wieder in diese Familiengeschichte eintauchen zu können. Jedoch kann man diesen Nachfolgeband auch völlig unabhängig lesen, da in vielen Rückblenden die entscheidenden Ereignisse in der Familie wieder aufgegriffen werden.
Mir persönlich gefällt diese Erzählweise sehr gut, auch wenn die vielen Personen und Erzählsprünge für einige Leser anfangs etwas verwirrend sein könnten.
Elisabeth berichtet in Alter von etwa 80 Jahren was ihr und ihren Familienangehörigen im Leben widerfahren ist in einer fast distanzierten, abgeklärten Weise. Vom Vater unterstützt darf sie das Gymnasium besuchen, zu dieser Zeit für Mädchen nicht selbstverständlich, wird zuerst Krankenschwester im ersten Weltkrieg und beginnt danach gegen den Willen ihrer Familie als eine der ersten Frauen in Wien ein Studium der Medizin. Immer wieder wird die Situation von Frauen, die nicht dem damals gültigen Rollenverhalten entsprechen, aufgegriffen.
Die ruhige Erzählweise und das Schicksal der durch den Krieg gebrochenen Menschen hat mich gefesselt. Das zutiefst menschliche Verhalten der Protagonisten mit allen Fehlern und Gewissensentscheidungen und vor allem die Verantwortung, die jeder für sein Handeln übernimmt, hat mir gefallen und mir die Familienmitglieder nahe gebracht.
Ein absolut lesenswerter Roman für Leserinnen und Leser, die eine ruhige, nicht Effekt heischende Geschichte lieben und dabei mehr über die Lebensverhältnisse in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts erfahren möchten.
Hier wird von Menschen erzählt, nicht von Helden.