Verflucht gut

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drachenzahn Avatar

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„Die Nussknacker-Bande“ ist ein kurzweiliges Tierabenteuer, das einfach Spaß und perfekt für Kinder ab acht Jahren zum Vorlesen oder Selbstlesen geeignet ist. Durch die große Schrift, die niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen sowie die kurzen Kapitel bleiben auch Leseanfänger motiviert, zumal die Geschichte wirklich sehr lustig und spannend erzählt wird. Das Buch spielt im selben Universum wie die Lama-Gang, kann aber problemlos unabhängig davon gelesen werden.

Drei etwas verrückte und freche kleine Eichhörnchen gründen – ganz nach dem Vorbild von „Robin Hut“ – eine Bande, um als Banditen „reich“ zu werden. Das Problem ist nur, dass ihr erster Streifzug völlig schiefläuft. Zwar können die drei Chaoten tatsächlich aus einem Lieferwagen drei Walnüsse klauen, nur leider befinden sich darin keine Nüsse, sondern „Glitzerdinge“. Es sind Diamanten, die zuvor von Räubern aus einem Juweliergeschäft geraubt und dort versteckt wurden. Und diese haben keinerlei Interesse daran, ihre Beute kampflos aufzugeben.

Der Humor und das Tempo der Geschichte sind wirklich toll. Die Eichhörnchen sind sympathisch und entwickeln sich im Laufe des Geschehens immer mehr zu einem echten Team, das auch in schwierigen Situationen zusammenhält. Des Weiteren kann man sich über die herrlich verrückten Dialoge der Tiere sowie der Räuber amüsieren.

Das Einzige, was mich an dem Buch jedoch störte, waren die zahllosen Beleidigungen und Schimpfwörter. Zwar sind diese überwiegend scherzhaft gemeint, aber einige hätte man ruhig weglassen können, da sie teilweise unpassend oder übertrieben wirken. Die vielen Wortspiele wie Wiederhörnchen sind dagegen amüsant und passen perfekt zum Erzählton.

Insgesamt hat mir die Nussknacker-Bande sehr gut gefallen. Es ist durchgehend spannend und witzig. Kinder im Grundschulalter werden an den drei quirligen Hörnchen sicherlich ihre Freude haben.