Geeignet für die angesprochene Zielgruppe

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glücksklee Avatar

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Ocean City – Jede Sekunde zählt stammt aus der Feder des deutschen Autorenduos Christian Tielmann und Frank Maria Reifenberg. Gemeinsam nehmen die beiden ihre Leser mit in die Stadt Ocean City, eine buchstäblich mitten auf dem Ozean treibende Stadt, in der Zeit das Geld als Zahlungsmittel abgelöst hat. Die Menschen sammeln Zeit auf ihren Zeitkonten an, mithilfe von in die Haut implantierten Chips und am Handgelenk zu tragenden Dekodern werden Transaktionen abgeschlossen. Beispielsweise wird das Zuspätkommen zum Unterricht mit einem Zeitabzug bestraft.

In dieser Welt leben Jackson und Crockie und Hank, eigentlich beste Freunde. Die drei haben nur gemeinsam an einem Gerät gearbeitet, mit dem sich die Zeitkonten manipulieren lassen. Leider kann Crockie der Versuchung nicht widerstehen und nimmt das Gerät im Alleingang in Betrieb. Eine Kontrolle durch die Sicherheitskräfte von Ocean City gerät außer Kontrolle und Jackson steckt auf einmal mittendrin in einem Haufen von Problemen.

Die Geschichte beginnt direkt recht dramatisch, allerdings flacht die Spannungskurve nach diesem ersten Höhepunkt gefühlt erst einmal ab. Für mich war es auch ein bisschen unglaubwürdig, dass es Jackson in seinem Alter gelungen sein soll, dass ihm niemand anmerkt, dass er aufgrund der Erlebnisse total durch den Wind ist. Allerdings ist das Konstrukt der gesellschaftlichen Ordnung von Ocean City interessant und der Schreibstil der Autoren liest sich angenehm und flüssig. Ich denke, dass es für die angesprochene Zielgruppe geeignet ist. Von mir erhält Ocean City, jede Sekunde zählt drei von fünf möglichen Sternen.