Coming of age Roman

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me.kristin Avatar

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Seán Hewitt gelingt mit "Öffnet sich der Himmel" ein leiser, aber zutiefst eindringlicher Debütroman. Die Geschichte von James, der im ländlichen Thornmere aufwächst und sich im Spannungsfeld von Verantwortung, Zugehörigkeit und Erwachen seiner Gefühle bewegt, ist sensibel und poetisch erzählt. Besonders berührend ist die leise, schmerzhafte Intensität, mit der seine erste Liebe beschrieben wird – zwischen Zärtlichkeit, Unsicherheit und Sehnsucht.

Die Sprache ist bildhaft und atmosphärisch, sie zieht einen tief in die melancholische Stimmung dieser Jugendjahre hinein. Auch die Themen Krankheit, Anderssein und Schweigen werden feinfühlig eingeflochten. Man spürt beim Lesen: Hier geht es nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern um Identität, um das Ringen mit der eigenen Geschichte – und um die Frage, was es bedeutet, gesehen zu werden.

Ein tiefgründiges, sprachlich starkes Buch, das lange nachhallt und Lust macht, weiter in Hewitts literarische Welt einzutauchen.