Tief bewegend und voller Erinnerungen
In einer meisterhaft ruhigen und sinnlichen Sprache schildert der Erzähler seine Rückkehr ins Dorf seiner Kindheit. Die Vergangenheit verschmilzt dabei mit der Gegenwart: Alte Bilder, Gefühle und Orte tauchen auf wie aus einem Traum. Besonders eindrucksvoll ist Hewitts Fähigkeit, emotionale Tiefe und subtile Beobachtungen in lyrischer Prosa auszudrücken. Die Landschaft Englands wird zur Projektionsfläche für das Innenleben des Protagonisten, der versucht, eine verlorene Liebe und sich selbst wiederzufinden. Dabei ist der Roman nicht nur eine berührende Coming of Age Story, sondern auch ein Nachdenken über queere Identität, familiäre Entfremdung und das menschliche Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Das Buch kein lautes – vielmehr ein leiser, nachhallender Fluss von Erinnerungen, der Leser*innen mit seiner sprachlichen Eleganz und melancholischen Schönheit tief bewegt. Ein Roman, der unter die Haut geht und lange nachwirkt.