Verlust und Vergangenheitsbewältigung

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noiram Avatar

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Ich habe die Leseprobe von Seán Hewitts Roman "Öffnet sich der Himmel" gelesen und bin wirklich gefesselt. Schon die ersten Seiten ziehen einen in die Geschichte hinein. Die Art, wie der Autor mit der Zeit spielt – sie schneller laufen lässt oder bewusst zurückdreht – finde ich super interessant und macht neugierig, was noch kommt.
Die Beschreibungen sind sehr atmosphärisch, besonders die vom Dorf Thornmere. Man kann sich die nebeligen Felder am Morgen und die alten Häuser richtig gut vorstellen. Es ist faszinierend zu lesen, wie der Protagonist, James, immer wieder in seine Vergangenheit zurückkehrt und versucht, etwas Unabgeschlossenes zu finden. Seine Gedanken über Luke und die erste Liebe, die alles andere in den Schatten stellt, sind sehr berührend. Man spürt richtig, wie tief diese Verbindung für ihn war und wie sehr sie ihn bis heute prägt.
Die Begegnung mit der Maklerin Annie, die auch aus dem Dorf stammt, und das Wiedersehen mit dem Bauernhaus sind ein starker Moment. Man merkt, dass dieser Ort für James voller Erinnerungen steckt, auch wenn sich viel verändert hat. Das Gefühl des Verlusts und der Suche nach der Vergangenheit ist sehr greifbar. Ich bin gespannt, welche Geheimnisse das Dorf und die Erinnerungen an Luke noch bergen. Die Leseprobe macht auf jeden Fall Lust auf mehr.