Anders sein

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Der junge Autor Séan Hewitt hat sich bereits einen Namen im Literaturbetrieb als Lyriker gemacht und das merkt man seinem Debütroman auch an und das macht den Roman auch zu etwas sehr Besonderem. Poetisch aber nicht kitschig, prägnant aber nicht dominant, zartfühlend aber nicht rührselig, so lässt sich der Schreibstil am ehesten charakteriseren. Die eigentliche Geschichte ist schnell erzählt. James ist 16, schwul und unglücklich in seinem abgeschiedenen Dorf, wo er als Milchjunge seine Runden dreht. Er träumt sich weg aus der räumlichen, geistigen und zwischenmenschlichen Enge des Dorfes, das ihn als anders erkennt und daher auch ausgrenzt. 2002 kommt Luke, 17 Jahre alt, in das Dorf und James Leben steht Kopf. Amour Fou, aber unerwidert in dem Sinne, wie James es erhofft. Aus der Rückschau von 20 Jahren erzählt James dann die Geschichte dieses Jahres und seiner Gefühle, der Gefühle der anderen und vom Leben an sich. Absolut lesenswerter Roman, abgerundet durch ein berührendes Cover!