Sprachgewaltig und sehr genau
Beim Lesen des Klappentextes des Romans "Öffnet sich der Himmel" von Seán Hewitt muss ich sofort an Didier Eribon und Èdouard Louis denken und habe somit große Erwartungen.
Der Roman beginnt mit einem Rückblick in die Vergangenheit des Ich-Erzählers, in den folgenden Kapiteln, die den Jahreszeiten entsprechend benannt sind, lernt James, der Protagonist, Luke kennen und lieben. Er entwickelt eine obssessive erste Liebe zu Luke. Hewitt nimmt uns mit auf diese sehnsuchtsvolle, verzweifelte Reise in die Gefühlswelt der Hauptfigur und noch die kleinste Emotion, Unsicherheit und Einsamkeit werden benannt. Dabei orientieren sich die Phasen des Kennenlernen in ihrer Qualität an den Jahreszeiten.
Fragen begleiten meinen Leseprozess: Wie viel Vergangenheit tragen wir in uns? Können wir sie hinter uns lassen?
Was ist geschehen, wo ist die Familie?
Hewitt verwendet eine äußerst poetische Sprache - erwartbar von einem Lyriker - er schafft es die Stimmung eindrucksvoll einzufangen. Die Sehnsucht, Einsamkeit und (gefühlte) Andersartigkeit von James sind deutlich spürbar. Die Erzählung ist sehr genau, manchmal etwas kleinschrittig und langatmig, aber immer sprachgewaltig. Und sie enthält einen differenzierten Blick auf Männlichkeit.
Ich kann den Roman "Öffnet sich der Himmel" von Seán Hewitt für Lesende empfehlen, die Interesse an einer schwulen Coming of Age-Geschichte haben. Insbesondere werden die inneren Zustände des Protagonisten - sehr sprachvirtuos - erzählt. Manchmal hätte ich mir mehr Leerstellen gewünscht, um Raum für die eigene Fantasie zu haben.
Der Roman beginnt mit einem Rückblick in die Vergangenheit des Ich-Erzählers, in den folgenden Kapiteln, die den Jahreszeiten entsprechend benannt sind, lernt James, der Protagonist, Luke kennen und lieben. Er entwickelt eine obssessive erste Liebe zu Luke. Hewitt nimmt uns mit auf diese sehnsuchtsvolle, verzweifelte Reise in die Gefühlswelt der Hauptfigur und noch die kleinste Emotion, Unsicherheit und Einsamkeit werden benannt. Dabei orientieren sich die Phasen des Kennenlernen in ihrer Qualität an den Jahreszeiten.
Fragen begleiten meinen Leseprozess: Wie viel Vergangenheit tragen wir in uns? Können wir sie hinter uns lassen?
Was ist geschehen, wo ist die Familie?
Hewitt verwendet eine äußerst poetische Sprache - erwartbar von einem Lyriker - er schafft es die Stimmung eindrucksvoll einzufangen. Die Sehnsucht, Einsamkeit und (gefühlte) Andersartigkeit von James sind deutlich spürbar. Die Erzählung ist sehr genau, manchmal etwas kleinschrittig und langatmig, aber immer sprachgewaltig. Und sie enthält einen differenzierten Blick auf Männlichkeit.
Ich kann den Roman "Öffnet sich der Himmel" von Seán Hewitt für Lesende empfehlen, die Interesse an einer schwulen Coming of Age-Geschichte haben. Insbesondere werden die inneren Zustände des Protagonisten - sehr sprachvirtuos - erzählt. Manchmal hätte ich mir mehr Leerstellen gewünscht, um Raum für die eigene Fantasie zu haben.