Zart und eindringlich
James’ Geschichte hat mich so abgeholt, weil ich selbst gut nachvollziehen kann, wie es sich anfühlt, zwischen dem, was man zu Hause kennt, und dem Wunsch, auszubrechen, hin- und hergerissen zu sein. Diese kleinen Momente, in denen man denkt: „Kann ich wirklich alles riskieren, um ich selbst zu sein?“ – das hat das Buch so echt eingefangen.
Die Begegnung mit Luke war für mich das Herzstück der Geschichte. Ihre gemeinsame Zeit, diese intensiven, oft verwirrenden Gefühle – das hat mir richtig das Herz gezogen. Man spürt richtig, wie James langsam erwachsen wird, aber auch, wie zerbrechlich alles noch ist.
Seán Hewitts Sprache ist so zart und poetisch, dass ich oft beim Lesen innehielt und überlegt habe, was die Worte in mir auslösen. Es ist kein schnelles Buch, aber genau das macht es besonders, weil es einem die Zeit gibt, die Emotionen wirklich zu fühlen.
Für mich ist „Öffnet sich der Himmel“ viel mehr als nur eine Geschichte über Jugend und Liebe. Es ist ein Buch darüber, mutig zu sein, sich selbst zu finden – und dabei vielleicht auch mal zu fallen. Genau das hat mich berührt und lange nachdenken lassen