Tolles Setting, aber der Funke fehlte

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chrisbusch Avatar

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In diesem Roman treffen zwei junge Menschen aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein können.

Wir lernen Lina kennen, die mit ihrem teilnahmslosen Vater auf den Färöer Inseln lebt. Um etwas Geld zu verdienen, vermietet sie eine Ferienwohnung.

Diese wird von Louay angemietet, der zu sich selbst finden will. Er ist Autor und schreibt unter Pseudonym sehr erfolgreiche Bücher.

Doch diese Situation macht ihm immer mehr zu schaffen. Eigentlich will er unter seinem Namen schreiben.

Beide sind unglücklich.
Lina will fort von der Insel, die sie immer mehr einengt. Weg von ihrem Vater, der nur noch vor sich hinstarrt. Allein ihr schlechtes Gewissen ihm gegenüber lässt das nicht zu.

Louay will in der Einsamkeit herausfinden, ob er den Mut aufbringt sich endlich durchzusetzen und ein Buch unter seinem Namen zu veröffentlichen.

Lina und Louay fühlen sich zueinander hingezogen. Sie machen es sich aber nicht leicht. Immer wieder ist eine Distanz zu spürbar und statt darüber zu reden, schweigen sie sich an.
Das hatte mich etwas genervt.

Die Autorin hat es aber geschafft, mir in ihrer bildhaften Sprache die Schönheit der Insel aufzuzeigen.
Auch gefiel mir die Sage der Selkie wahnsinnig gut. Die Beschreibung der Insel war wirklich großartig und ich hatte zwischendurch den Geruch des Meeres in der Nase.

Der Roman hat mich gut unterhalten, aber der gewisse Funke hat gefehlt.