Da ich in der letzte Zeit viele Thriller gelesen habe, wollte ich jetzt einmal etwas Anderes zur Hand nehmen und die Leseprobe zu dem Buch „Ohne jede Spur“ ignorieren. Aber nein, ich konnte es nicht und bin wirklich begeistert vom Schreibstil Lisa Gardners. Sie scheint ja eine erfolgreiche Schriftstellerin zu sein? Nun, ich kenne sie noch nicht und bin auch immer etwas vorsichtig, wenn jemand so viele Bücher geschrieben hat, die dann auch noch Bestseller sein sollen. Meistens leidet doch die Qualität und muss sich der Quantität unterordnen. Ob sich in diesem Roman die übliche Thrillerhandlung verbirgt oder doch eine spannende, die die Neven kitzelt, bleibt also abzuwarten.
Fest steht jedoch, dass mir die ersten Seiten sehr gut gefallen haben. Auch wenn die Protagonistin des Prologs scheinbar keine so reine Weste hat, wie man dies von einer gut aussehenden glücklich verheirateten Mutter erwarten dürfte, wirkt sie auf mich sympathisch. Dadurch fällt es natürlich besonders schwer, sich vorstellen zu müssen, was ihr Schlimmes wiederfährt. Auch Sergeant D.D. Warrens Leben ist weit davon entfernt, als dass ich es als glücklich bezeichnen würde. Aber sie kommt taff daher und hat erkannt, dass das Leben nicht wie in manchen Romanen – glatt und reibungslos verläuft.
Die Autorin hat hier also zwei Hauptfiguren vorgestellt, die zwar ihre Ecken und Kanten haben, dem Leser aber gleich ans Herz wachsen. Dies erhöht die Spannung, da man natürlich mitleidet und –hofft.
Ganz schön clever, diese Lisa Gardner. Jetzt hat sie mich am Haken.