Liegt es in der Familie?

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metalpanda Avatar

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_Wie fühlen sich die letzten Stunden, Minuten vor dem Tod an? Jeder Mensch fragt es sich wohl irgendwann. Jeder Mensch erlebt es, wenn seine Stunde gekommen ist – nur dann hat er keine Gelegenheit mehr, über das Erlebte zu berichten.

Junge Lehrerin Sandra Jones erlebt ihre letzten Stunden, ohne dies zu ahnen, abends zuhause bei den alltäglichen Ritualen mit ihrer kleinen Tochter Clarissa Jane, Ree genannt. Als sie ihre Tochter zu Bett gebracht hat und sich entspannen will, spürt sie die lauernde Gefahr..._

Sergeant Detective D.D. Warren, eine 38-jährige Polizistin, schlank trotz ihrer Schwäche zu die All you can eat-Buffets und auf der Suche nach einem Mann trotz ihres guten Aussehens, wird zum Haus gerufen, wo Sandra Jones seit der vorangegangenen Nacht vermisst wird. Es gibt keine Spuren von Gewalt, ihre Sachen liegen alle an ihren Plätzen. Kannte sie ihren Entführer? Der Verdacht fällt auf ihren Ehemann, Reporter bei Boston Daily. Er hat jedoch ein Alibi vorzuweisen.
 Die Tochter, die sich in der Nacht des Verschwindens mit im Haus befand, kann noch nicht befragt werden. Interessante Tatsache ist, dass das Haus modernste Schlossvorrichtungen besitzt, jedoch keine Überwachungskameras. Wollte man sich vor Einbrechern schützen – oder etwa einen Ausbruch verhindern?

Es scheint ein schwieriger Fall zu werden – noch dazu ein gefundenes Fressen für die Presse. Noch konnten die Ermittler die Öffentlichkeit fernhalten, doch das kann auf Dauer nicht gut gehen. Allein schon deshalb muss Sandra Jones so schnell wie möglich gefunden werden...

Lisa Gardner war mir bisher kein Begriff, obwohl sie sich trotz ihres relativ jungen Alters als erfolgreiche Schriftstellerin etabliert hat. Der reife, ausgewogene Schreibstil deutet auf eine Autor, die sich in seinem Handwerk versteht. Da mag man kaum glauben, dass Frau Garden ihre Schriftstellerkarriere mit belanglosen Liebesromanen begann.
Interessant ist die Beleuchtung der Geschichte aus bisher zwei Perspektiven – die Sicht des Opfers, das die Gefahr nicht rechtzeitig als solche erkennt, sowie die eher trockene, routinierte Darstellung der Sichtweise durch D.D. Warren. Durch das prologartige erste Kapitel wird der Leser mitten ins Geschehen transferiert – in das Haus, wo gleich das Verbrechen passieren wird. Anschließend beginnt der Leser gemeinsam mit D.D. das Rätsel um Sandras Verschwinden zu lösen.
Der Einstieg in den Thriller macht Lust auf mehr. Welche Geschichte steckt hinter Sandras Verschwinden? Wird es D.D. Warren gelingen, gemeinsam mit ihren Kollegen den Fall zu lösen?