Schatten aus der Vergangenheit ?

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allegra Avatar

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Im Prolog beschreibt eine junge Frau, die Abendroutine mit ihrer 4 jährigen Tochter. Die junge Familie wohnt in einem netten Haus mitten in einem freundlichen Wohnquartier in Bosten. Man glaubt fast, es handle sich um eine Familienidylle, wenn nicht die Mutter am Ende des Prologs Andeutungen machen, dass sie vor kurzem einen großen Fehler gemacht hat. Ebenfalls merkwürdig sind die Schlösser und die doppelte Verstärkung an der Tür.

Im ersten Kapitel ist bereits die Polizei am Ermitteln. Der heimkehrende Vater trifft seine Frau nicht zu Hause an, obwohl das Kind im Bett ist. Eine Nachtischlampe ist zerschlagen und eine Decke fehlt. Seit mehreren Stunden wird die Frau gesucht. Der Ehemann, ein Reporter, ist nur bedingt hilfsbereit gegenüber der Polizei. Das Kind scheint eingeschüchtert, was aber angesichts der Situation nicht verwunderlich ist.

Die Leseprobe liest sich sehr flüssig, die Sprache ist unauffällig. Die Ermittlerin. eine D.D.Warren scheint eine interessante Frau zu sein. Im Gegensatz zu Ermittlerinnen in anderen Thrillern hat sie keine Kinder, was für mich angenehm entspannend sein wird. Im Moment gibt es mir etwas zu viele Thriller, in denen sich hypergestresste FBI Agentinnen das ganze Buch hindurch beklagen, dass sie zu wenig Zeit für ihre Familie haben. Ich würde gerne wieder einmal einen Krimi lesen, in dem die polizeiliche Ermittlung im Mittelpunkt steht und nicht die private/familiäre Situation der Ermittler.

Ich fand die LP sehr angenehm zu lesen, sie hat mich gut unterhalten. Obwohl die LP 30 Seiten lang ist, kann man noch nicht sagen, in welche Richtung der Fall gehen wird. Aber die Spannung ist schon mal gut aufgebaut. Man möchte wissen, was Sandra getan hat oder wovor sie und ihr Mann Angst haben.