Sehr spannend!

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regenprinz Avatar

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Den Einstieg finde ich sehr gelungen - das spätere Opfer reflektiert darüber, ob und wie man es wohl wahrnehmen könnte, dass es die letzten Stunden des eigenen Lebens sind, die man da gerade verbringt. Im Fall der Erzählerin ein ganz normaler Abend mit Ree, der vierjährigen Tochter - Essen, Duschen, Vorlesen, Fernsehen - doch es wird bereits angedeutet, dass hier nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Wohnung ist besonders gesichert (welche Gefahr wird erwartet?), die Ehe scheint in der Krise (was ist im letzten Urlaub vorgefallen?) und Erinnerungen an die eigene Kindheit sollen verdrängt bleiben (warum?). Dabei balanciert die Autorin z.B. gekonnt zwischen amüsanten Schilderungen der etwas aufmüpfigen Tochter und den bedrohlichen Details. Spannung pur!

Die Figur der Ermittlerin D.D. Warren ist mir dagegen auf Anhieb nicht sonderlich sympathisch, sondern schlicht zu tough dargestellt. Aber vielleicht entwickelt sie sich ja noch (die Hochzeit des Exfreundes hat sie ja offenbar auch nicht kaltgelassen). Spannend gezeichnet wiederum das Kollegengespräch und die ersten Anfänge der Ermittlungsarbeit, in denen der Ehemann in den Blickpunkt rückt, weil er sich einer Mitarbeit so auffallend widersetzt. Am Ende der Leseprobe bin ich jedenfalls völlig gefesselt von diesem Buch ...