Spurlos verschwunden

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theresia626 Avatar

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In dem sehr ausführlichen Prolog denkt Sandra Jones über die letzten Stunden ihrer Welt nach. „Von alldem, was ich in den letzten Wochen verbockt habe, kann ich leider nichts wiedergutmachen, auch wenn ich es noch so sehr versuche, und das bedrückt mich mehr und mehr. Früher einmal habe ich tatsächlich noch geglaubt, Liebe allein könnte über all das hinwegtäuschen. Jetzt weiß ich es besser.“ Was hat sie getan?  Hatte sie eine Affäre mit dem Unbekannten, der in ihr Haus eingedrungen ist und dem sie sich willenlos ergibt?

Sergeant Detective D. D. Warren philosophiert seitenlang über Delikatessen eines Buffets, hat selbst nichts außer Mehl in ihrem Loft in North End und träumt von hemmungslosem Sex. „Verdammt, sie wollte flachgelegt werden“. Da klingelt ihr Telefon.  Detective Brian Miller vom Revier C-6 meldet ihr, daß das Revier einen Anruf von Jason Jones, einem Reporter der Boston Daily erhalten hat, der seine Frau vermißt meldet. Sandra Jones ist eine junge Lehrerin der Mittelschule und unterrichtete Gemeinschaftskunde in der 6. Klasse. Das ganze Haus wurde durchsucht, Nachbarn werden befragt, keine Spuren eines Einbruchs.

Die Leseprobe ist sehr umfangreich, spannungsfrei und noch bestsellerlistenfern, läßt sich aber flüssig lesen. Was den Leser erwartet, kann ich noch nicht einschätzen. Wie es aussieht, muß die doch noch sehr junge Sandra ein Doppelleben geführt haben, nur was für eins? Vielleicht hat es etwas mit ihrer Kindheit zu tun. Bleibt zu hoffen, daß der Spannungsbogen von Lisa Gardner noch so richtig gespannt wird, denn immerhin ist sie eine Bestsellerautorin und da sollte man doch etwas mehr erwarten können, als einen Vortrag über All-you-can-eat-Buffets.

 

Ich würde das Buch gerne lesen in der Hoffnung: "Dieser Thriller ist voller einfallsreicher Wendungen und mündet in einem schockierenden Finale." (Publisher`s Weeklyes)