Spannung bis zum Schluß

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jones79 Avatar

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Schon die Leseprobe klang sehr viel versprechend, und das Buch hat meinen Erwartungen entsprochen.

„Ohne jede Spur“ handelt von einer ganz normalen, kleinen Familie in South Boston. Doch fast scheint die Familienidylle zu perfekt, um wahr zu sein, bis eines nachts die junge Ehefrau und Mutter Sandra Jones spurlos verschwindet. Als ihr Ehemann Jason Jones von seiner Nachtschicht als Journalist nach Hause kommt, findet er lediglich seine dreijährige Tochter schlafend im Kinderzimmer vor, von seiner Ehefrau jedoch fehlt jede Spur. Er verständigt daraufhin die Polizei, verhält sich ansonsten jedoch auffällig unkooperativ und schweigsam und gilt somit zunächst als Hauptverdächtigter. Auch die kleine Ree scheint etwas gesehen zu haben, spricht aber nicht darüber. Sergant Detective D.D. Warren übernimmt die Ermittlungen und binnen kürzester Zeit finden sich noch weitere potentielle Täter, wie zum Beispiel ein verurteilter Sexualstraftäter, der in der gleichen Straße wohnt, oder ein Schüler, der in Sandra Jones – die als Lehrerin arbeitete - verliebt war.

Das Geschehen wird abwechselnd aus Sicht der Verschwundenen, des Ehemanns, des Sexualstraftäters und der Polizistin erzählt, was aber keinesfalls verwirrend ist.

Das Buch beginnt mit den Gedanken der verschwundenen Frau, was ich persönlich schon sehr spannend finde. Auch einzelne Kapitel zwischendurch werden immer wieder von der Verschwundenen erzählt und man weiß bis zum Schluss nicht, ob hier nun eine Tode oder Lebendige erzählt. Gerade dieser Aspekt trägt enorm zur Spannung bei. Bei den meisten Thrillern kann man den Verlauf schon recht früh erahnen und der Schluss ist keine wirkliche Überraschung mehr. Dies ist hier jedoch nicht der Fall. Die Handlung nimmt immer wieder überraschende Wendungen und auch das Ende war für mich so nicht Vorhersehbar.

Alles in allem ist „Ohne jede Spur“ ein solider, gutgeschriebener Thriller der ohne großes Blutvergießen auskommt und den man nur schwer aus der Hand nehmen kann.