Lisa Gardners 'Ohne jede Spur' ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte, denn es bleibt spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Sandra Jones, die gutaussehende Lehrerin von nebenan, verschwindet. Für den Leser bleibt alles sehr übersichtlich: Der Täterkreis bewegt sich zwischen einem Sexualstraftäter in der Nachbarschaft (einmal kriminell, für immer abgestempelt), dem Ehemann, der sich äußerst verdächtig verhält sowie geheimnisvollen Spuren in der Vergangenheit der Eheleute, die sich nach und nach aufklären. Der Leser darf also immer miträtseln.
Ein Perspektivenwechsel, der niemals verwirrend wirkt, gibt Einblick in die unterschiedlichen Protagonisten, auch in die taffe Ermittlerin. Das Kind, das etwas gesehen hat, muss befragt werden, aber wie nur, bevor der Vater es anderweitig 'geimpft' hat. Und auch der PC muss beschlagnahmt werden, bevor der Vater und Ehemann sich daran zu schaffen macht.
Am interessantesten jedoch scheint die Geschichte des Sexualstraftäters, der sich mit 19 mit einer 14jährigen abgegeben hat - freiwillig oder doch nicht so ganz? Dabei muss hier auch erwähnt werden, dass das Buch im Original 'The Neighbor' heißt. Er bekommt damit einen ganz anderen Stellenwert, und möglicherweise liegen die Beweggründe der Autorin auch vielmehr darauf, mit dem Aufhänger des Sandra Jones- Falles seinen Fall zu beleuchten und zu kritisieren. In diesem Falle ist das Ende viel eher gerechtfertigt, denn es ist dann eher nebensächlich(er) - für die Autorin allemal.
So, und nachdem man mehrere hundert Seiten absoluten Lesevergnügens hinter sich gebracht hat, dann der Schluss: Wollte die Autorin uns nur über das Sexualstrafrecht der USA und die Gefühle ihres Sexualstraftäters informieren und die Vernehmung eines Kindes sowie die Schwierigkeiten, auf die die Polizeit hier stößt, informieren? Am Schluss kann man das Buch nur enttäuscht aus der Hand legen. Wozu hat man all die Seiten gelesen, dass die Autorin uns so ein lächerliches Ende bietet? Eine banalere Auflösung hätte man sich kaum vorstellen können. Noch dazu kommt es zu einer Gewalt, die auch vorher nicht zu erahnen und hier fehl am Platze ist. Kaum zu glauben, dass ein solch gutes Buch so enden kann!
Alles in allem hat damit das Buch eigentlich nur vier Sterne verdient. Aufgrund des großen Lesespaßes und da ich es nicht mehr weglegen konnte, auch aufgrund der guten Recherche und Einblicke in die Polizeiarbeit und das Strafrecht bekommt das Buch seine fünf Sterne. Ich würde auf jeden Fall auch weitere Bücher der Autorin lesen!
Ein Perspektivenwechsel, der niemals verwirrend wirkt, gibt Einblick in die unterschiedlichen Protagonisten, auch in die taffe Ermittlerin. Das Kind, das etwas gesehen hat, muss befragt werden, aber wie nur, bevor der Vater es anderweitig 'geimpft' hat. Und auch der PC muss beschlagnahmt werden, bevor der Vater und Ehemann sich daran zu schaffen macht.
Am interessantesten jedoch scheint die Geschichte des Sexualstraftäters, der sich mit 19 mit einer 14jährigen abgegeben hat - freiwillig oder doch nicht so ganz? Dabei muss hier auch erwähnt werden, dass das Buch im Original 'The Neighbor' heißt. Er bekommt damit einen ganz anderen Stellenwert, und möglicherweise liegen die Beweggründe der Autorin auch vielmehr darauf, mit dem Aufhänger des Sandra Jones- Falles seinen Fall zu beleuchten und zu kritisieren. In diesem Falle ist das Ende viel eher gerechtfertigt, denn es ist dann eher nebensächlich(er) - für die Autorin allemal.
So, und nachdem man mehrere hundert Seiten absoluten Lesevergnügens hinter sich gebracht hat, dann der Schluss: Wollte die Autorin uns nur über das Sexualstrafrecht der USA und die Gefühle ihres Sexualstraftäters informieren und die Vernehmung eines Kindes sowie die Schwierigkeiten, auf die die Polizeit hier stößt, informieren? Am Schluss kann man das Buch nur enttäuscht aus der Hand legen. Wozu hat man all die Seiten gelesen, dass die Autorin uns so ein lächerliches Ende bietet? Eine banalere Auflösung hätte man sich kaum vorstellen können. Noch dazu kommt es zu einer Gewalt, die auch vorher nicht zu erahnen und hier fehl am Platze ist. Kaum zu glauben, dass ein solch gutes Buch so enden kann!
Alles in allem hat damit das Buch eigentlich nur vier Sterne verdient. Aufgrund des großen Lesespaßes und da ich es nicht mehr weglegen konnte, auch aufgrund der guten Recherche und Einblicke in die Polizeiarbeit und das Strafrecht bekommt das Buch seine fünf Sterne. Ich würde auf jeden Fall auch weitere Bücher der Autorin lesen!