Ein rasend komischer und anrührender Roman!

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lesedelfin Avatar

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Esther Schüttpelz' namenlose Protagonistin in "Ohne mich" erobert garantiert ein jedes Leseherz. Nach der Trennung vom ebenfalls namenlosen, nur der Ehemann genannten, Ehemann, bleibt sie allein in einer für sie und ihr etwas karges Dasein viel zu großen Wohnung zurück. "Die nächste Hochzeit musst du selbst bezahlen", kündet ihr die Mutter dann recht mitleidslos. Und die Freunde und Studienkollegen haben zu viel mit dem eigenen Leben um die Ohren, als dass sie richtig für sie da sein könnten.

Schüttpelz schildert auf eine rasend komische Art alles, was einem in den 20ern widerfährt: Trennungsschmerzen, Alkohol- und Drogenexzesse, vage Zukunftsvisionen, die Enden von oder sich durchs Leben selbst ausschleichende Freundschaften, eine quälende Rastlosigkeit und Unzufriedenheit mit sich selbst...

Das Lesen von "Ohne mich" halte ich für jede etwas ratlose Mittzwanzigern für unerlässlich, so treffend, modern und klug bringt Schüttpelz diese Lebensphase auf den Punkt - und hinterlässt einen mit einer großen Portion Mut.