Ich muss gestehen, bereits die Leseprobe zu "Ohne mich" hat bei mir ein gemischtes Gefühl hinterlassen. Einerseits ist das Thema und der Schreibstil sehr einfühlsam und flüssig geschrieben. Dazu kommt noch ein kleiner Hauch von Ironie und Witz, was mir sehr gut gefällt. Andererseits war es für mich sehr schwierig eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen. Vielleicht lag es auch ein bisschen daran, dass im ganzen Buch hinweg, sowohl die ICH-Erzählerin als auch ihr Ehemann ohne Namen auskommen sollten und alle anderen Nebencharaktere dann wieder doch einen Namen trugen? Irgendwas daran hat mich beim lesen gestört, aber das ist vermutlich auch eine Geschmackssache. Erzählt wird hier die Geschichte einer jungen verheirateten Frau Mitte zwanzig, die gerade ihr Jurastudium beendet hat und kaum verheiratet, nun schon wieder getrennt zu seien scheint. Doch wie konnte es nur soweit kommen? Und wie soll jetzt ihre Zukunft aussehen? Bekommt man sein Leben nach so einer Enttäuschung jemals wieder in den Griff? Das tolle an diesem Buch ist auch, dass man sich bis zum Schluss unterhalten fühlt und es im großen und ganzen auch eine sehr angenehme Lektüre ist. Ich würde gerne eine Bewertung zwischen 3,5 und 4 vergeben. Das Buchcover hat mir auch sehr gut gefallen.