Erwachsenwerden

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lolabuch Avatar

Von

Ich denke, dieses Buch wird entweder geliebt oder genervt weggelegt, dazwischen gibt es bestimmt nicht viel. Ich jedenfalls liebe es!
Das Cover ist typisch für Diogenes schlicht und weiß gehalten, mit einem Gemälde darauf, das nichts über den Inhalt verrät.
Die Ich-Erzählerin ist Mitte 20, frisch von ihrem Ehemann getrennt und Jurastudentin. Für das Studium hat sie sich nur entschieden, um nie von einem Mann abhängig sein zu müssen. Der Roman hat einen interessanten Schreibstil, da er sehr direkt die Gedanken der Hauptperson widerspiegelt, was zu vielen in Großbuchstaben geschriebenen Wörtern und einigen Gedankensprüngen führt.
Die Protagonistin war mir durchweg sehr unsympathisch, sie handelt impulsiv und wirkt sehr laut. Das fand ich jedoch überhaupt nicht schlimm, ich glaube nicht, dass sie als Identifikationsfigur geschrieben wurde. Dadurch wirkt sie sehr fremd, aber gleichzeitig lernen wir sie beim Lesen doch sehr gut kennen und das sagt mir sehr zu.
Alles in allem finde ich das Buch fantastisch, aber ich weiß auch, dass nicht jeder es gerne lesen wird. Ich hoffe, Esther Schüttpelz bringt noch weitere so tolle Bücher auf den Markt!