Kurzweilig, aber mit Tiefgang

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stella08 Avatar

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Im Roman verfolgen wir die namenlose Protagonistin im ersten Jahr nach der Trennung von ihrem Ehemann, den sie schnell nach dem Kennenlernen geheiratet. Genauso schnell trennen die beiden sich auch wieder und die Protagonistin, die sich in den Mittzwanzigern befindet, versucht ihr Leben als Jurareferendarin zwischen Parties, Praktika und zwischenmenschlichen Beziehungen zu organisieren. Dies gelingt mal mehr und mal weniger.

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und ist durch die monologartige Erzählweise für mich sehr zugänglich gewesen. Generell hat mir der lockere, humorvolle, aber auch trockene Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen und hat dazu beigetragen, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Auch die Wortwahl der Autorin hat mich begeistert, sodass ich mir einige Zitate notiert habe, die ich gut nachempfinden konnte.
Auch mit der Protagonistin konnte ich mich relativ gut identifizieren, da einige Fragen, die sich im Verlauf der Geschichte stellt, nicht weit von meiner Lebensrealität weg sind. Trotzdem fand ich sie oftmals eher unsympathisch.

Der Roman greift viele wichtige Themen auf, die junge Erwachsene beschäftigen, aber auch relevant für Menschen jeglichen Alters sind. Dazu zählen Einsamkeit, Zukunft, Freundschaft und die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Das Thema "Entscheidungen fällen" wird auch häufig benannt, dies hat mich auch zum Grübeln gebracht.

Das Ende lässt Raum für Spekulationen und hat mich mit einem Lächeln im Gesicht das Buch zuschlagen lassen.

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Es ist ein kurzweiliger, humorvoller Roman, der aber ebenfalls Tiefgang bereithält.