Leider nicht so toll

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sosmer Avatar

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Auf den ersten Blick ist dieses Buch wieder ein typisches Diogenes Buch: weisses Cover mit einem Kunstwerk als Hingucker.
Die Geschichte der Ich-Erzählerin klingt auch richtig gut und interessant. Sie beschreibt die Zeit, das Jahr, das sie als Referendarin und frisch "entheiratete" Frau erlebt.
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Der Job ist wohl nicht so toll, wie sie gedacht hat, erst bei der Staatsanwaltschaft, dann in der Verwaltung einer Kleinstadt und schließlich in einer Rechtsanwaltspraxis
langweilt sie sich eher.
Und dann ist da noch das "Eheleben". Eher aus einer Laune heraus haben sie und der Ehemann (er bekommt erst ganz am Ende einen Namen) geheiratet. Die Ernüchterung kommt ziemlich schnell und man trennt sich.
Gefüllt wird dieses Gerippe mit einigen Anekdoten aus dem "Privatleben" der jungen Frau. Dort ist sie auf der Suche nach Beziehungen und es wird sehr viel gefeiert und gesoffen.
Und das ganze Jahr über sucht sie nach einer Perspektive und den Sinn des Lebens.
Geschrieben ist das Ganze in einem laxen, etwas schnodderigen Ton der wohl dem angesagten Sprech der hippen Mitte-Zwanziger entsprechen soll.
Bis auf einige recht lustige Passagen hat dieses Buch mich nicht besonders angesprochen.
Aber ich gebe zu, dass ich auch definitiv zu alt dafür bin, das sind nicht mehr meine Probleme .
Aber ich denke auch, dass junge Frauen (und Männer) es richtig gut finden können.