Lost

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larischen Avatar

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Was macht man mit Mitte zwanzig, wenn man gerade nicht wirklich weiß, in welche Richtung das Leben weiter gehen soll? Wenn das Jurastudium sich gerade in der Endphase befindet und man merkt, dass man dort irgendwie nicht reinpasst? Wenn die stürmische Liebe, die fürs Leben halten sollte, nur eine kurze Halbwertszeit hatte?

In Esther Schüttpelz „Ohne mich“ begleiten wir die junge, namenlose Erzählerin in einer Phase des Umbruchs. Sie erzählt sehr ehrlich, intelligent und humorvoll von einer Suche nach Zugehörigkeit und Geborgenheit.
Ich mochte besonders den schonungslos ehrlichen Schreibstil, der Trotz all der Traurigkeit immer wieder auch einen besonderen Humor zeigt. Ich bin in etwa so alt wie die Autorin und fühle mich vielleicht daher besonders von der Erzählweise abgeholt, weil ich mich mit dem Leben in Teilen gut identifizieren kann.

Die Autorin schafft es die Emotionen wirklich sehr gut rüberzubringen. Ich habe von der ersten Seite an mitgefühlt.

Esther Schüttpelz hat mit „Ohne mich“ einen Roman geschaffen, der mit einer individuellen Geschichte trotzdem exemplarisch für einen bestimmten Lebensabschnitt steht, der maßgeblich geprägt ist von Unsicherheit.