Planlos

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Nach einer frühen und eventuell überstürzten Hochzeit erzählt die namenlose Protagonistin, wie sie das erste Jahr nach der Trennung von ihrem Ehemann erlebt.

Esther Schüttpelz schreibt schnell, flüssig und angenehm. An die fehlende Verwendung von direkter Rede musste ich mich erst gewöhnen, fand dieses Element dann allerdings sehr passend zum Textfluss.

Dass der Name des Ehemannes nicht genannt wird, schafft eine, für die Erzählerin nachvollziehbare, Distanz zum berichteten Geschehen und fühlte sich während des Lesens befremdlich an - sollte das die Intention gewesen sein, hat dies auf jeden Fall funktioniert.

Die namenlose Protagonistin war für mich leider sehr anstrengend, sprunghaft und absolut planlos - vielleicht so, wie die Autorin junge Menschen Anfang/Mitte 20 zeichnen möchte, die in der Situation der Protagonistin stecken. Für mich war "ihr" Verhalten leider oft nicht nachvollziehbar und ich habe erst auf den letzten Seiten sehr langsam zu ihr gefunden.

Esther Schüttpelz' Debütroman hat mich trotzdem beeindruckt und ich bin gespannt, mehr von ihr zu lesen.