Durchs Labyrinth mit Lenja

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line82 Avatar

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Das Cover: Oftmals denkt man sich "Was hat das Cover mit dem Buchtitel zu tun?" - in diesem Fall kann man diese Frage mit "sehr viel" beantworten. Das Cover ist peppig und passt perfekt zum Titel, da es ein Labyrinth darstellt. Im Laden fällt es einem ganz sicher direkt ins Auge, vor allem wegen der knalligen Farben

Der Schreibstil: Es ist in relativ einfachen Worten geschrieben und daurch sehr leicht und zügig zu lesen. Die Kapitel sind seeeeehr kurz, oftmals nur 5 Seiten, das finde ich persönlich etwas wenig. Durch die kurzen Kapitel springt die Autorin stets zwischen den beiden Hauptpersonen Lenja und Tim. Diese Art des Schreibens muss mann mögen oder man findet es einfach etwas verwirrenden.

Die Geschichte: Eine junge Frau, steht mitten im Leben und wird von ihrem Freund verlassen. Natürlich will sie diesen zurück und natürlich scheut sie sich nicht davor etwas andere Wege zu gehn. Diese Geschichte ist keine Neue, denn viele Autoren nutzen diese "Alltäglichkeit" als Vorlage für ihre Bücher. Das Neue an diesem Buch ist, dass in die Geschichte noch ein kleiner Kriminalfall verwickelt wird, welcher gleichzeitig noch als Drehbuchvorlage für eine TV-Sendung verwendet werden soll. Ein wenig banal ist es dennoch, denn als Leser frage ich mich, was hilft es Lenja - als Karla getarnt - an ihren Ben wieder heran zu kommen, denn er wird sich kaum in die alte Dame verlieben oder die ganze Aktion als gut heißen? Im Edeffekt ändert sich auch Lenjas Eroberungsvorhaben im Laufe des Buches und der Kriminalfall rückt mehr in den Vordergrund. Sowohl bei der Geschichte um Lenja und Ben bzw. auch um Tim als auch im Kriminalfall arbeitet die Autorin damit den Leser stets auf eine falsche Fährte zu führen. So denkt man bereits zu Beginn des Buches, dass eigentlich Lenja und Tim ein Paar werden sollten - doch nein, es kommt eine andere Frau und auch ein anderer Mann in den sich die beiden Verlieben. Auch beim Aufdecken des Kriminalfalls läuft es auf diese Art....die beiden Frauen haben sich selbst verletzt ist nur ein Beispiel dieses Teils der Geschichte. Der eigentlich Verdächtige war gar nicht Verdächtig und so weiter... Ich finde es wird hier schon ein wenig sehr mit der Geschichte gespielt, denn irgendwann vermutet man als Leser schon gar nicht mehr wie es weiter geht, denn man ahnt schon, dass man stets auf die falsche Fährte oder ehr auf den falschen Weg gelotzt wird. Und es kommt einem fast ein wenig so vor, als hätte das Buch von Anfang an noch nicht ganz gewusst wohin der Weg (das Ende des Buches) führen sollten. In Anbetracht des Titels ist das natürlich durchaus schon vorher zu sehen, aber ich hätte es als Leser teilweise etwas besser gefunden, wenn es nicht ständig eine neue Wendung in der Geschichte gegeben hätte. Aber naja...Wie heißt es so schön, ohne Ziel ist der Weg auch egal.