Ehrlicher und authentischer Beziehungsroman

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cagrilini Avatar

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„Okaye Tage“ von Jenny Mustard übersetzt von Lisa Kögeböhn erzählt die Geschichte von Sam und Luc. Sam ist Schwedin und trifft während ihrem Praktikum in London auf Luc, den sie bereits vor 10 Jahren, als sie in England war auf einer Party kennengelernt hat. Die beiden verlieben sich mit dem Wissen, dass Sam nach ihrem Praktikum wieder nach Schweden ziehen wird und eine Fernbeziehung für beide nicht in Frage kommt.

Ich habe etwas gebraucht um mit dem Schreibstil klarzukommen, nach einiger Zeit ging es aber. Positiv finde ich, dass konsequent gegendert wird, ich würde das gerne öfter in Büchern lesen, hier passt es aber auch einfach gut, weil die Protagonist*innen Mitte/Ende 20 sind und da viele Menschen einfach gendern.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Perspektive von Sam und Luc geschrieben. Innerhalb eines Kapitels gibt es schonmal Sprünge in Nebengeschichten, die die „Hauptgeschichte“ bzw. aktuelle Situation immer mal unterbrechen. Das finde ich total spannend, weil man so Hintergrundwissen zu beiden Charakteren erhält.
Es gibt verschiedene Countdowns über das Buch verteilt, was auch eine gewisse Spannung aufbaut, weil man nicht genau weiß, was passieren wird, das finde ich wirklich gut gelungen.

Insgesamt hat mir die Geschichte von Sam und Luc sehr gut gefallen, weil sie einen ehrlichen Einblick in eine Beziehung gibt, in der beide Personen noch in ihrer Findungsphase sind. Es gibt Höhen und Tiefen, es gibt Konflikte innerhalb der Beziehung, spannend finde ich, wie sie mit komplett unterschiedlichen Vorstellungen für ihre gemeinsame Zukunft umgehen, wenn auch eventuell verspätet.
Mir hat es richtig gut gefallen, weil nicht jede Liebesgeschichte problemlos verläuft und daher finde ich dieses Buch unfassbar toll, weil es so ehrlich ist.

Dicke Empfehlung!