Humorvoller Kanzler-Krimi

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Olaf Scholz stößt beim Gassigehen mit seinem Hund Schröder auf eine Leiche und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Kurz darauf kommt es auch noch zu weiteren Todesfällen, die damit zusammenhängen könnten oder auch nicht. Durch seine Nachforschungen macht der Bundeskanzler auch eher ungewöhnliche Bekanntschaften. Gleichzeitig muss er aber auch seine eigentliche Arbeit bewältigen. Zum Glück unterstützen ihn einige alte und neue Bekannte bei der Suche nach dem Mörder oder den Mördern.

Dieser Krimi ist nicht der erste, in dem Regierungschef:innen oder König:innen die Ermittler:innenrolle übernehmen. Auch Angela Merkel oder Queen Elisabeth standen beispielsweise schon im Mittelpunkt humorvoller Krimis. Olaf Scholz werden hier natürlich eine Menge Eigenheiten und Vorlieben zugeschrieben, von denen manches sicher erfunden ist, aber dennoch kann man sich den deutschen Kanzel privat gut so vorstellen, wie er im Buch rüberkommt. Und auch die anderen bekannten Persönlichkeiten aus der Politik, die im Krimi vorkommen, werden zwar leicht übertrieben dargestellt, aber nicht so, dass es schon lächerlich wirkt, sondern zum Schmunzeln anregt. Sie weisen, ebenso wie die nicht-berühmten Nebenfiguren, neben mancher Schrulligkeit auch sympathische Züge auf. Der Fall selbst bietet durchaus Spannung, da sich nicht direkt erahnen lässt, was hinter den Morden steckt und es immer wieder zu überraschenden Wendungen kommt. Der Schreibstil war gut lesbar und mit mancher Pointe gespickt, sodass man beim Lesen gut unterhalten wurde. Besonders bietet sich das Hörbuch als Alternative zum Buch an, weil so z. B. der Wiener Dialekt mancher Beteiligten authentischer rüberkommt.