Kanzler verpflichtet

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calendula48 Avatar

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Na, das kann ja heiter werden – nach der ermittelnden Angela Merkel nun Olaf Scholz – und selbstverständlich ebenfalls mit Hund.
Ich muss zugeben, dass mich das Cover erheitert, ja, so ist er „unser“ Olaf!
Bevor ich mit dem Lesen beginne, überlege ich, wie Scholzens Hund als Alternative zu Merkels „Putin“ wohl heißen könnte.
Ok, auf Schröder wäre ich nicht gekommen, gefällt mir aber.
Zack, schon liegt die erste Leich im Gras und Scholz ruft erstmal Kühnert an. Kein Kommentar! Dann trifft er beim Wählen doch noch die richtige Nummer, macht sich aber schleunigst mit Schröder nach Hause, bevor die Polizei kommt.
Die Geschichte nimmt ihren unabänderlichen Lauf, denn Olaf lässt nichts aus, auf dem Weg zwischen ermitteln und besser nicht gesehen werden.
So richtig mag mich der Humor von Wolfgang Hofer aber nicht zu überzeugen; vielleicht ist die Aufgabe, aus einem drögen Kanzler einen heldenhaften Ermittler zu machen doch mehr Bemühen, als hohe Kunst der Literatur.
Alle Größen werden bemüht, von Mata Hari über den ALTEN aus der Rhön und natürlich Britta.
Olafs Frau ist die mehr oder weniger auffällige Strippenzieher in seinem Leben; macht aber nichts, den Kanzler höchstens sympathischer.
Alles gesamt besehen, ist es aber ein durchaus humorvolles Buch, und es wird Zeit, dass wir uns wieder erlauben zu lachen.
Im Vorwort wird Erich Kästner zitiert: „Die deutsche Literatur ist einäugig, Das lachende Auge fehlt“.
Und Recht hat er der Kästner, Erich. Der ermittelnde Olaf hilft dem deutschen Humor ein wenig auf die Sprünge.