Überraschendes Ende

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hundeliebhaberin Avatar

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Eine Gruppe aus sechs Frauen reist für einen Kurzurlaub auf eine griechische Insel, um Lexis Junggesellinnenabschied zu feiern. Sie kommt in einer abgelegenen Villa mit Meerblick unter und verbringen dort eine alkoholgeschwängerte Zeit. Recht schnell wird deutlich, dass sich die Frauen gar nicht so gut kennen, die Freund*innenschaften doch nicht so tief sind, wie zunächst gedacht und vor allem, dass jede von ihnen etwas zu verbergen hat.
Lucy Clarke nimmt sich die Zeit, die jeweiligen Geheimnisse der Frauen zu offenbaren und in Verbindung zueinander zu stellen. Dass es am Ende eine Leiche geben wird, verrät bereits der Klappentext, weshalb der Weg dorthin interessant ist. Während der ersten Hälfte des Buches plätschert die Handlung vor sich hin, durch wechselnde Perspektiven erfahren die Leser*innen mehr über die einzelnen Figuren, aber sie bleiben eher oberflächlich gezeichnet. Schnell spürbar sind die Reibungen und Konflikte der Frauen unter- und miteinander. Worin jedoch die große Eskalation besteht und weshalb es zu dem Tod kommt, wird erst zum Schluss offengelegt. Die Autorin legt bis dahin einige Fährten und mich hat die stetige Frage nach dem späteren Opfer und dem Tatmotiv die gesamte Lektüre über beschäftigt, weshalb ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Abgesehen davon entsteht wenig Spannung, vielmehr werden die Konflikte und Probleme der einzelnen Beziehungen beleuchtet, bei denen ich zwischenzeitlich auch den Überblick verloren habe.
Ein gutes Buch, was mich zum Ende auf jeden Fall überrascht hat.