Spannender Auftakt einer Reihe
Eine Second-Chance-Liebesgeschichte, der erfüllte Traum einer musikalischen Karriere mit all seinen Höhen und Tiefen, eine verschwundene Freundin aus Teenagertagen und ein traumhaftes Setting am Meer mit Surferfeeling, all das hat mich an One second to Love begeistert. Obwohl die Geschichte eher still und langsam anhand von Rückblenden erzählt wird, kann man schnell erkennen, das jeder einzelne Charakter mit sich und seiner Vergangenheit zu kämpfen hat und Josies Verschwinden nicht einfach zu klären sein wird. In diesem ersten Teil einer vierteiligen Reihe, fügt sich die Vergangenheit aus Sicht der Hauptprotagonistin Avery langsam zusammen. Man erfährt von ihren Gefühlen und Sorgen aus Teenagertagen, die nie aufgearbeitet wurden und sich so auch durch die Gegenwart ziehen. Ihr Bandkollege Jake spielt dabei eine große Rolle. Mag er anfangs auch nicht sofort der sympathischste Zeitgenosse sein, so sollte man die Geschichte zu Ende lesen, um einen kleinen Einblick in seine Hintergründe und Gefühle zu erhalten. Sein Verhalten ist oft nicht das Beste, aber auch Avery trifft durch ihre Selbstzweifel nicht immer die Besten Entscheidungen. Ich kann es kaum erwarten, die Geschichten der anderen Freundinnen zu lesen und so Schritt für Schritt zu erfahren, was mit Josie passiert ist. Es ist kein spannungsgeladener Krimi, keine fröhliche, sorglose Liebesgeschichte und doch hat das Buch sehr viel zu bieten, auf eine ganz eigene ruhige Art. Ich brauchte eine kleine Weile, um mich in den Schreibstil und die Zeitsprünge einzufinden, aber dann wurde ich mit einer Geschichte belohnt, die zeigt, dass Liebe und Freundschaft nicht immer einfach sind und Gefühle verworren und verwirrend sein können und nicht immer das Beste in uns hervorbringen. Eine klare Leseempfehlung für jeden der Lust auf etwas Neues hat und Menschen auch eine Chance gibt, wenn sie nicht ganz rund laufen.