Zwischen Schweigen und Erinnerung – eine leise Heimkehr

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Yuko Kuhn erzählt still, fast beiläufig – und trifft doch mit jedem Satz ins Herz. Schon die ersten Seiten von Onigiri lassen spüren, dass es hier nicht um große Gesten geht, sondern um das, was zwischen den Zeilen passiert: um Verlust, Erinnerung und die fragile Verbindung zwischen Mutter und Tochter.

Die Leseprobe zeigt Keiko in Momenten tiefster Verlorenheit, aber auch in solchen unerwarteter Klarheit – besonders, als sie im alten Elternhaus wieder zu sich selbst zu finden scheint.

Die Sprache ist zurückhaltend, ohne wörtliche Rede, beinahe meditativ – aber nie beliebig. Sie trägt die Geschichte mit leiser Intensität. Man spürt, wie sehr alles – das Schweigen, das Essen, die Erinnerung – Bedeutung bekommt.

Onigiri scheint ein zartes, aber eindringliches Buch über Herkunft, Sprachlosigkeit und über das Wiederentdecken einer Frau zu sein, die viel mehr war als nur Mutter. Ein ruhiger, eindrucksvoller Einstieg in eine Familiengeschichte zwischen den Kulturen.

Würde gerne weiterlesen!