Zwischen zwei Kulturen

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me.kristin Avatar

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Yuko Kuhn entwirft in Onigiri eine berührende, deutsch‑japanische Familiengeschichte mit leiser Intensität. Die Erzählerin Aki begleitet ihre demenzkranke Mutter Keiko auf eine letzte Reise nach Japan, nachdem Akis Großmutter gestorben ist. Während die ersten Tage im vertrauten Hotel voller Unsicherheit und Sprachlosigkeit sind, erwacht plötzlich Keikos alte Lebenslust – ein zarter Moment des Wiederfindens inmitten von Verlust.

Die Themen Demenz, interkulturelle Identität und generative Nähe werden feinfühlig verknüpft. Rückblenden in Keikos Jugend und Szenen am gedeckten Tisch in Japan vermitteln die kulturelle Spannung zwischen Deutschland und Japan. Der Fokus liegt jedoch vor allem auf dem menschlichen Miteinander: Momente, in denen Mutter und Tochter in Erinnerungsfetzen zueinanderfinden.