Bewegende Familiengeschichte
Aki, die Protagonistin, wächst bei ihrer japanischen Mutter und ihrem Bruder in einer deutschen Stadt auf, während ihr deutscher Vater Karl von ihnen getrennt in Berlin lebt. Als Aki viel zu spät vom Tod der japanischen Großmutter erfährt, beschließt sie, mit ihrer inzwischen dementen Mutter Keiko ein letztes Mal nach Japan zu fliegen, Keikos Bruder und alte Freundinnen zu besuchen, Kindheitserinnerungen wieder aufleben zu lassen.
Ein melancholischer Roman, der sich mit einem universellen Thema beschäftigt: Familie. Nicht nur die Reise von Mutter und Tochter steht hier im Vordergrund, sondern die Beziehung zu Vater und Mutter, den deutschen, gutbetuchten Großeltern, der Lebensweg des Bruders Kenta und die eigene Familie von Aki und Felix. Warum ist der Vater damals so weit weg von ihnen gegangen, warum haben die Großeltern Keiko nicht mehr Akzeptanz und Respekt gegenüber gezeigt? Wie lebte es sich für die Mutter zwischen zwei Kulturen?
Auch die Krankheit von Keiko wird beleuchtet: Wie sie sich gar nicht daran erinnern kann, dass die eigene Mutter verstorben ist, sich teilweise ohne Zettelchen nicht orientieren kann oder schließlich auch vergisst, wie sie ihren Regenschirm öffnen muss. Man leidet leise mit der Erzählerin mit, die das Verhalten der eigenen Mutter sachlich, nicht mitleidheischend, schildert.
Aki sieht, wie sich der Zustand der Mutter zusehends verschlechtert, versucht ihr Gutes zu tun und auch den Weg der Mutter in Deutschland durch Briefe und Erzählungen nachzuzeichnen. Es gelingt ihr, ganz leise die Geschichte ihrer Familie aufzuschreiben und uns trotz der eher nüchternen Erzählweise an ganz vielen Emotionen teilhaben zu lassen wie Liebe, Unverständnis oder Glück. Durch die Seiten fliegen kann man hier nicht, das Buch regt zur Reflektion an und spricht auch unangenehme Themen an – aber gerade das hat großen Eindruck auf mich gemacht: ⭐️⭐️⭐️⭐️/5.
Ein melancholischer Roman, der sich mit einem universellen Thema beschäftigt: Familie. Nicht nur die Reise von Mutter und Tochter steht hier im Vordergrund, sondern die Beziehung zu Vater und Mutter, den deutschen, gutbetuchten Großeltern, der Lebensweg des Bruders Kenta und die eigene Familie von Aki und Felix. Warum ist der Vater damals so weit weg von ihnen gegangen, warum haben die Großeltern Keiko nicht mehr Akzeptanz und Respekt gegenüber gezeigt? Wie lebte es sich für die Mutter zwischen zwei Kulturen?
Auch die Krankheit von Keiko wird beleuchtet: Wie sie sich gar nicht daran erinnern kann, dass die eigene Mutter verstorben ist, sich teilweise ohne Zettelchen nicht orientieren kann oder schließlich auch vergisst, wie sie ihren Regenschirm öffnen muss. Man leidet leise mit der Erzählerin mit, die das Verhalten der eigenen Mutter sachlich, nicht mitleidheischend, schildert.
Aki sieht, wie sich der Zustand der Mutter zusehends verschlechtert, versucht ihr Gutes zu tun und auch den Weg der Mutter in Deutschland durch Briefe und Erzählungen nachzuzeichnen. Es gelingt ihr, ganz leise die Geschichte ihrer Familie aufzuschreiben und uns trotz der eher nüchternen Erzählweise an ganz vielen Emotionen teilhaben zu lassen wie Liebe, Unverständnis oder Glück. Durch die Seiten fliegen kann man hier nicht, das Buch regt zur Reflektion an und spricht auch unangenehme Themen an – aber gerade das hat großen Eindruck auf mich gemacht: ⭐️⭐️⭐️⭐️/5.