Ein deutsch-japanisches Familienpuzzle

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oogiderfliegendebison Avatar

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Wenn man Onigiri beendet und das Buch aus der Hand legt, wirkt es noch lange nach – die Geschichte begleitet einen weiter. Es ist ein Buch, das man nicht einfach zur Seite legt, weil es etwas von einem Familienpuzzle hat: Nach und nach setzt sich ein Bild zusammen, in dem Gegenwart und Vergangenheit ineinandergreifen.

Im Buch geht es um die Reise von Aki und ihrer an Demenz erkrankten Mutter nach Japan, nachdem die Großmutter gestorben ist. Schon die ersten Szenen, in denen Aki mit den Herausforderungen dieser Reise ringt, haben mich berührt. Parallel dazu erfährt man, wie Keiko einst nach Deutschland gekommen ist und sich dort ein Leben aufgebaut hat.
Diese Rückblicke sind am Anfang durch die Zeitsprünge etwas ungewohnt, aber man kommt schnell hinein, und dann liest sich alles erstaunlich flüssig. Gerade dieser Wechsel hat mir aber gefallen, weil es zeigt, wie eng Vergangenheit und Gegenwart verbunden sind.