Eine Mutter-Tochter Geschichte mit einigen Schwächen

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suzu☆ Avatar

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Das Interesse an japanischer Kultur und das Cover haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Der Klappentext und die Leseprobe haben zusätzlich meine Neugierde geweckt.
Eindeutig geht es hier um die Mutter-Tochter-Beziehung, die nicht nur in der Gegenwart, in der die Hauptperson mit der Erkrankung der Mutter, sondern auch mit den damit verbundenen eigenen Gefühlen und Vergangenheit "zu kämpfen" hat.
Im Allgemeinen ist es ein sehr ruhiges, eher sachlich biografisch wirkendes Buch, dass von seinen versteckten, in Nebensätzen erwähnten, Emotionen lebt. Sie sind jederzeit authentisch und nachvollziehbar, was mich mitfühlen ließ.
Deshalb fand ich es schade, dass der sprunghafte, episodenartige Schreibstil meinen Lesefluss gestört hat. Oft musste ich überlegen in welchem Zeitraum sich die Hauptfigur nun befindet. Eine bessere Gliederung hätte hier vorallem den Leser mehr Übersicht verliehen.
Zu dem find ich den Klappentext teilweise irreführend, da es dem Leser vermittelt, dass es hauptsächlich um die Reise von Mutter und Tochter geht. Jedoch finde ich, dass es hier um sehr viel mehr geht als nur die Reise zurück ins Heimatland.
Wer eine biografische Geschichte über das Leben einer Familie mit japanischen Wurzeln lesen möchte und sich dabei nicht an dem sprunghaften Schreistil stört, wird hier eine zwischen den Zeilen gefühlvolle Familiengeschichte finden.